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BARF - ja oder nein...?

16/06/2018
BARF - ja oder nein...?

BARF ja oder nein….

mit dieser Frage setzen sich inzwischen immer mehr Hundebesitzer auseinander. Unsere Vierbeiner leiden inzwischen unter vielen Krankheiten, die es früher in der Tierwelt nicht gab, unter anderem auch aufgrund falscher Ernährung. Daher ist es gut und wichtig, dass wir beginnen, auch unsere Haustiere gesünder zu ernähren.

Allerdings ist es für den Laien sehr schwer, sich im Dschungel der Informationen zurechtzufinden.

Fast alle haben schon den Begriff  BARF gehört. Viele wissen auch „so ungefähr“, worum es sich dabei handelt. Fragt man allerdings genauer nach, dann heißt es: „Ist das nicht dieser neumodische Trend, Hunde wie Wölfe zu füttern?“  „Sind das die Verrückten, die zuviel Geld haben und ihre Hunde mit rohem, frischem Fleisch füttern?“

Der Begriff Barf wurde als erstes von der Kanadierin Debbie Tripp benutzt. Sie nannte die Hundebesitzer, die ihre Tiere wieder ursprünglich ernähren wollten „Born Again Raw Feeders“ – „Wiedergeborene Rohfütterer“.  Im Laufe der Zeit entstanden Begriffe wie  „Bones And Raw Foods“ (‚Knochen und rohes Futter‘) und „Biologically appropriate raw food“, was im Deutschen mit  „Biologisches artgerechtes rohes Futter“ bzw. „Biologisch artgerechte Rohfütterung“ übersetzt wurde.

Das BARF Konzept basiert auf der Ernährung des Wolfes. Die Mahlzeiten für seinen Hund stellt man selbst zusammen, gefüttert wird vorwiegend roh wodurch  beispielsweise Konservierungsstoffe, Antioxidantien etc., wie sie kommerziellen Futtermitteln zu finden sind, vermieden werden. Was ja zuerst einmal auch artgerecht und vernünftig klingt.

Warum haben wir dann aber  immer mehr gebarfte Hunde in unserer Tierernährungsberatung?  Hunde, denen es schlecht geht.

Man muss sich nur einmal überlegen, woraus genau ein Beutetier besteht. Da haben wir  u.a. Fleisch, Fett, Knochen, Blut, Gehirn, Schilddrüse, Innereien, Fell u.v.m., woraus der Wolf seinen Bedarf an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien deckt. Das alleine ist schon schwer (wenn nicht gar unmöglich) für unsere Hunde zu verwirklichen. Außerdem vertragen die meisten Hunde  keine Knochen, d.h hier haben wir schon EINEN von vielen  Mängeln, die beim BARFEN entstehen können: der Kalziumbedarf ist nicht gedeckt und muss auf andere Weise ausgeglichen werden. Fehlen wichtige Nährstoffe, Mineralien, Spurenelemente und Vitamine über einen längeren Zeitraum,  leidet der Organismus und dem Tier geht es schlecht.

Was also tun? Wie stellt man eine vernüftige, ausgewogene und bedarfsdeckende Ernährung für seinen Hund zusammen?

Für eine bedarfsgerechte Zusammenstellung der Rationen sind Kenntnisse zu Futtermittelkunde und Tierernährung erforderlich. Barf ist nicht auf Hunde beschränkt, auch Katzen und Frettchen werden nach dieser Methode gefüttert.

Sinnvoll ist es, anfangs in eine professionelle Ernährungsberatung zu investieren.

Ein(e) ausgebildete(r)r Tierernährungsberater(in) erstellt Ihnen einen ersten bedarfsdeckenden Rationsplan für Ihren Vierbeiner, gibt Ihnen Tipps, worauf Sie unbedingt achten sollten und zeigt Ihnen, wie Sie auch als Laie eine gesunde, bedarfsgerechte Ration erstellen.

So schützen Sie Ihren Vierbeiner am besten vor gesundheitlichen Problemen aufgrund von Überversorgungen oder Mängeln in seiner Ernährung.

Quellen:

Heidi Herrmann, Tierernährungsberaterin und THP
Wikipedia
barfinfo.de

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